Tortoise

Nur sieben Alben hat das Instrumental-Post-Rock-Quintett Tortoise seit 1990 veröffentlicht – darunter Klassiker wie „Millions Now Living Will Never Die“ (1996), „TNT“ (1998) und „Standards“ (2001). Doch die Band, deren Mitglieder in Los Angeles, Portland und Chicago verstreut leben, hat sich im Laufe ihrer Karriere stetig und intuitiv weiterentwickelt und genreübergreifende Musik geschaffen, die ebenso zeitlos wie ihrer Zeit voraus ist. Nach neun Jahren Pause erschien kürzlich das neue Album „Touch“, das wie gewohnt kompromisslos Genre-Grenzen sprengt und zwischen Krautrock, Jazz, Post-Hardcore, Techno, Minimal Music wandelt.„Touch“ ist eine bunte Wundertüte verschiedener Klangwelten, die merklich vom instrumentalen Können der Bandmitglieder beeinflusst ist und allerlei Einflüssen unterliegt, die doch irgendwie zusammenfinden. Dabei nutzen die Tortoise-Bandmitglieder ihren kollektivistischen Songwriting-Ansatz, einen leicht anarchistischen, aber entschieden egalitären Prozess, bei dem Ideen über das Ego triumphieren und eine abstrakte Kraft entsteht.

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Bild: ©Yusuke Nagata