"Nachrichten aus dem Hinterhaus" > Es sei mal wieder ein theatrales Meisterwerk von diesem so empfindsamen König der Raserei, so die Süddeutsche Zeitung über das neue Programm des fränkischen Aufregers. Über die Corona-Zeit konnte seine ausgiebige Bloßstellung des ganz normalen Nachbarschafts-Wahnsinn in aller Ruhe reifen. Er habe noch nie so viel für ein Programm geprobt, so der Kabarettist, der vom Leben im Hinterhaus erzählt, über die gar fürchterlichen Nachbarn lästert, den Rumpler im ersten Stock, die mehr kotzende als hustende Frau Schlitzbier im Vorderhaus und die sieben oder acht Schmuddelkinder zählende Großfamilie im dritten Stock. Doch schnell wird klar, wer hier wirklich die menschliche Katastrophe ist, natürlich Egersdörfers namenloser Protagonist, in dessen Seele "sich Zustände auf wie bei Hempels unterm Sofa" auftun.
> Tollhaus, Alter Schlachthof 35, Karlsruhe, 20 Uhr