Klappeauf - Karlsruhe
Archiv: 02.2018
Verschiedenes Filme

 

Neues von der Kinemathek

Mit frischem Schwung und einigen spannenden Projekten startet das Dreiergespann des neuen kuratorischen Teams, das im vergangenen Jahr die Arbeit aufgenommen hat, ins Jahr 2018. Die in Frankfurt geborene und lange in Lissabon tätige Filmregisseurin, Produzentin und jetzige Geschäftsführerin der Kinemathek, Dr. Christine Reeh-Peters steht Jens Geiger aus dem Team des Filmfest Hamburg als Programmleiter zur Seite, für die Werbung ist Kinemathek-Urgestein Michael Endepols zuständig. Mit dem fast vierstündigen Rachedrama „The Woman Who Left“ des philippinischen Regisseurs Lav Diaz steht im Februar das erste Highlight für Cineasten auf dem Programm.

„Wir versuchen, die hervorragende Arbeit unserer Vorgänger Alfred Meyer und Inka Gürtler weiterzuführen“, sagt Dr. Christine Reeh-Peters, „und Filme, die wir für wichtig erachten, für unser Publikum aufzubauen. Wichtig ist uns dabei die Vermittlung, wir versuchen möglichst häufig Einführungen zu den Filmen zu bieten oder die Filmemacher zu einem Gespräch mit dem Publikum einzuladen. So war beispielsweise ‚In den letzten Tagen der Stadt‘ mit dem ägyptischen Regisseur Tamer El Said ein großer Erfolg.“

Der Film war so erfolgreich, dass er noch einmal im Rahmen der neu ins Leben gerufenen Reihe Essenzen gezeigt wurde. Hier sind Filme zu sehen, von denen das kuratorische Team denkt, dass sie die Zeit überstehen könnten. Für April ist geplant ein argentinisches Filmfestival, das in mehreren Städten in Deutschland zu sehen ist, auch nach Karlsruhe zu holen, ähnlich wie dies schon seit vielen Jahren bei Cinema Italia! geschieht, einer Reihe mit neuen, hierzulande noch unbekannten italienischen Filmen, die immer wieder auf großen Zuspruch stößt.

„Wir haben festgestellt, dass Filme bei Festivals immer besser laufen, als bei Einzelvorstellungen. So sind beispielsweise Filme, die im Rahmen von Cinema Italia! gut besucht sind, außerhalb des Festivals weit weniger erfolgreich", sagt der für die Programmleitung verantwortliche Jens Geiger.
Weitere Reihen wie das Dokumentarfestival dokKa und das Queer-Film-Festival Pride Pictures sollen ebenfalls weitergeführt werden.

„Aufgrund des großen Erfolgs der letzten Pride Pictures denken wir im Moment darüber nach, einmal im Monat eine ‚Pride Night‘ zu veranstalten“, so Geiger weiter.
Ein feministisches Filmfestival ist in Vorbereitung, ebenso wie eine weitere Zusammenarbeit mit der HfG, daneben werden natürlich immer wieder Klassiker zu sehen sein. Das Kassensystem der Kinemathek ist mittlerweile von dem der Kurbel abgetrennt, dem Café 9bar kommt, wie bereits bei der kürzlichen Ausstellung von Studierenden der HfG ersichtlich, eine neue, größere Rolle zu.
„Es kann durchaus der Fall sein, dass oben eine Ausstellung ist und unten im Kino dazu Filme von Studierenden der HfG gezeigt werden“, so Reeh-Peters abschließend. Gemunkelt wir außerdem, dass es vielleicht sogar eine Spätschiene mit obskuren Filmen geben könnte, die nicht ins normale Programm passen.

Kinemathek

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