Das Zeltival freut sich vor > Auch in diesem Sommer regiert wieder mal König Fußball. Eine elegante Lösung, sich in solchen Fällen um die wichtigen Spieltermine herumzuwinden, pflegt seit einigen Jahren das Karlsruher Tollhaus, das mit der Eröffnung seines Zeltivals in die spielfreien Tage vor dem Finale hineingrätscht und zudem im Vorfeld eine feine Reihe von Konzerten als Zeltival-Vorfreude deklariert, ehe das Sommerfestival in voller Pracht mit dem liebevoll hergerichteten Außengelände für viereinhalb Wochen fast täglich prominente Gäste aus aller Welt erwartet.
Zum Auftakt der Vorfreude-Konzerte kommt am Mittwoch, 29. Juni, die blumengeschmückte Klappe-Auf-Titel-Dame Catalina Garcia aus Kolumbien, die mit ihrer Band Monsieur Periné (Foto links unten)seit ihrem mitreißenden Zeltival-Debut im vergangenen Jahr den Latin Grammy einheimste. Ihr Suin a la Columbiana gründet auf dem Swing Manouche eines Django Reinhard, wird aber durch südamerikanische Einflüsse von Cumbia über Tango bis Samba zu etwas aufregend Neuem. Zur Speerspitze der gegenwärtig angesagten Alpen-Avantgarde zählt Federspiel (Foto links oben) aus dem österreichischen Krems an der Donau. Können trifft hier auf eine Portion Frechheit, was selbst dem Karlsruher Trompetenstar und -professor Reinhold Friedrich im Ausruf „Weltklasse!“ gipfelnde Anerkennung abringt: „Soviel Inspiration, Witz, Sensibilität und freifliessende Energie hat man ganz selten auf der Bühne und schon gar nicht bei den Blecharbeitern. Das ist zart und stark, berührend und strotzt vor Kraft, spielerisch und traurig und was es sonst noch gibt.“ Seit Jahren begeistert mit einem heißgekochten Gumbo nordamerikanischer Roots-Musiken die Gruppe Hazmat Modine um den Mundharmonikavirtuosen Wade Schuman. Am Sonntag, 3. Juli, kommt die Kapelle mit ihrem aktuellen Album „Extra Deluxe Supreme“ einmal wieder nach Karlsruhe, wo am Montag, 4. Juli, eine weitere Zeltival-erprobte Band gastiert: Tortoise stammen aus Chicago und haben in den Neunzigern den Postrock miterfunden und danach nie aufgehört, aufregende, genresprengende Musik zu machen, wie der Spiegel attestiert. Mit ihrem überraschungsreichen neuen Album „The Catastrophist“ zeigen die Amerikaner, dass sie nach wie vor zu den stilprägenden Bands unserer Zeit gehören.
Am Freitag, 8. Juli, gibt es dann zum offiziellen Zeltival-Auftakt Alejandra Ribera (Foto rechts oben) zu entdecken. Die Kanadierin mit schottisch-argentinischen Wurzeln, ausdrucksstarker Altstimme und bildgewaltigen Texten in drei Sprachen gilt als eine der erstaunlichsten Songwriterinnen und hat zahlreiche wunderbare Lieder in ihrem Gepäck. Für dieses Konzert kostet der Eintritt wie für einige weitere Zeltival-Konzerte nur zehn Euro. Mehr berappen muss man freilich, wenn man die Konzerte der Stars des Sommerfestivals wie Gregory Porter, Cat Power, Candy Dulfer oder die französische Sängerin des Jahres Yael Naïm (Foto rechts unten) besuchen will. > alle Infos und Tickets unter www.zeltival.de