Münchner Lach- und Schießgesellschaft

Neben den Berliner Stachelschweinen und dem Düsseldorfer Kom(m)ödchen waren die Münchner das bedeutendste Kabarettensemble Nachkriegsdeutschlands. Seit sich die 1956 gegründete Originalbesetzung mit Dieter Hildenbrandt und Klaus Havenstein Ende der 60er Jahre allmählich verjüngte, hat die Lach- und Schieß- zahlreiche personelle Veränderungen erlebt. Pünktlich zum 50. Programm des Traditionsensembles hat sich nun mit Caroline Ebner, Sebastian Rüger, Frank Smilgies und Norbert Bürger eine brandneue Besetzung formiert, die einen spannenden Neuaufbruch verspricht. Viel schauspielerische Wucht in Kombination mit höchster Musikalität kann man von den vieren erwarten. Die ganz eigene, verquere Weltsicht, die Rügers und Smilgies’ wunderbaren Helden Ulan & Bator auszeichnet, fließt durch die nicht minder klug verschwurbelten Assoziationen von Caroline Ebner in die Themen, die die Welt im Kabarett bewegen, und Bürger gibt den Takt dazu. „Alles ist so meilenweit von Fastfood-Kabarett und Comedy-Bespaßung entfernt, (…) für Neugierige ist er Pflicht, dieser fulminante Wirbelsturm aus Sprachspiel, grandioser Musikalität, darstellerischer Brillanz und dramaturgischer Wucht“, jubilierte die Süddeutsche Zeitung über die neue Form. > Kulturzentrum Tollhaus, Alter Schlachthof 35, Karlsruhe, 20 Uhr