Der zwischen Berlin und Köln lebende Autor, Psychologe und Pädagoge hätte in diesen Wochen auch gut nach Karlsruhe gepasst, wo mit den Wochen gegen Rassismus und den Europäischen Kulturtagen seine Lieblingsthemen verhandelt werden. Unter dem Titel „Vielheit und Zusammenarbeit“ widmet sich der frühere Spex-Redakteur in seinem Vortrag der kulturellen Bildung Jugendlicher, von denen bereits mehr als die Hälfte den berühmten Migrationshintergrund besitzen. Oftmals gehe es weniger um Kulturvermittlung als um Kulturermittlung, so eine der Thesen des streitbaren Mannes, für den „Herkunft kein Defizit“ sein darf. Entgegen der Vorstellungen von Multikultur oder Leitkultur plädiert er für eine radikale interkulturelle Öffnung, die gleiche Chancen für alle bedeutet. Künstlerische Prozesse sollten dabei der Aushandlung des Verschiedenen dienen und Unsicherheiten als produktiv betrachtet werden. > Kulturhaus Osterfeld, Pforzheim, Osterfeldstraße 19, 20 Uhr