Tendenz steigend - Ein Hochwassermonolog > Er sei von allen deutschen Kabarettisten das wildeste Bühnentier – ein ungebändigter Wüterich, der vor keiner Sauerei je zurückgeschreckt wäre, dabei stets schonungslos gegenüber sich selbst, schwitzend gesundheitlichen Raubbau auf offener Bühne treibend, so schrieb die FAZ kürzlich zum 60. des Passauers, der stets zu böse war, um im Fernsehen groß rauszukommen. Sein Metier, wenn er nicht gelegentlich als Gast in der einen oder anderen Anstalt oder als glänzender Kleindarsteller in der einen oder anderen TV-Produktion mitwirkte, stets die Bühne. Seine Programme sind keine klassischen Nummernprogramme und fernab der tagesaktuellen Politiker-Abwatscherei. Er sucht die Widersprüche auf allen Ebenen, um sie genüsslich zu filettieren. „Kabarett spart die Kosten für den Psychologen“, sagt Zimmerschied, der mit dem Kabarett das Volkstheater zu erneuern sucht. „Tendenz steigend“ heißt sein nagelneues Programm, das seinen Titel der Flutkatastrophe verdankt, die Zimmerschied in Passau 2013 selbst zum Opfer werden ließ. > Kulturhaus Osterfeld, Großer Saal, Pforzheim, Osterfeldstraße, 20.30 Uhr