Keine andere ethnische Minderheit in China leidet so sehr unter der repressiven Politik wie die Uiguren. Zwischen März und 2013 und Juni 2014 dokumentiert die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) 49 blutige Zwischenfälle zwischen Uiguren und Han-Chinesen, bei denen mindestens 354 Menschen getötet und 515 Personen verletzt wurden. Im Oktober 2014 wurden 27 Uiguren wegen angeblichem Terrorismus zum Tode verurteilt. Fast unbemerkt von der Weltöffentlichkeit wurde 2009 die Altstadt von Kashgar, der Perle der Seidenstraße, dem Erdboden gleichgemacht. Mit „Die verschollenen Legenden der Wüsten von Taklamakan“ wird der Versuch unternommen, die Uiguren, die einst sehr aktiv auf der Seidenstraße waren, in alten Geschichten, Fabeln, epischen Gesängen mit traditionellen Instrumenten, in Tänzen, aber auch mittels moderner Musikrichtungen wie HipHop lebendig zu machen und ein Fest für die uigurische Kultur zu feiern.

> So 07. Dezember 2014 um 19:00 Uhr, Tollhaus, Alter Schlachthof 35, Karlsruhe