Verschiedenes Bücher
Volker Kaminski
„SCHÖNES leben“
Volker Kaminski „SCHÖNES leben“ > Er hat die Endzeitnovelle „Die letzte Prüfung“, die literarischen Krimis „Gesicht eines Mörders“ und „Der Gestrandete“, den Science-Fiction-Roman RUA17 und vieles mehr geschrieben und hat es immer geschafft, zu faszinieren. Vor kurzem ist sein neuester Roman „SCHÖNES leben“ erschienen, den er bei den diesjährigen Literaturtagen vorstellte. Und wieder einmal hat Volker Kaminski das Genre gewechselt: „SCHÖNES leben“ ist ein Coming-Of-Age-Roman, ein Bildungsroman, ein Roman über die Suche nach der eigenen Identität, eine Charakterstudie. Der 16-jährige Viktor lebt in der Heidenstücker Siedlung in Karlsruhe „dort wo die Verrückten wohnen“, wie einer seiner Kommilitonen später bemerkt. Nach der Trennung seiner Eltern, deren jahrelange Streitereien zermürbend waren, bleibt er alleine mit seinem Vater zurück, der seinen Schmerz in Alkohol ertränkt. Viktor flüchtet in die Kunst, die von nun an sein Leben bestimmt und ihm einen Lebenssinn vermittelt. Die Zerrissenheit zwischen dem Leben und Wirken an der Akademie und dem Leben bei seinem Vater, der vom eigenen Schmerz überwältigt, seinen Sohn demütigt und beleidigt, wird erschreckend authentisch beschrieben, geht unter die Haut, wird fast körperlich spürbar, genauso wie das Ringen um Selbstbehauptung des Sohnes. Dazu kommt die Schilderung des studentischen Lebens und der Kunstszene in Karlsruhe in den Achtzigern, die das Ganze noch authentischer macht und in diese Zeit eintauchen lässt (und sicher einige Erinnerungen weckt). „SCHÖNES leben“ ist ein Buch, das sich leicht liest, unterhaltsam ist und lange nachwirkt.
PalmArt Press, 244 Seiten, 25,- €
PalmArt Press, 244 Seiten, 25,- €




