RATATATAA

Fragen von Macht und Repräsentanz, Widerstand und Unterdrückung, Symbolik und spielerische Besitzergreifung, das sind Motive, die das Werk des Frankfurter Künstlerpaares Özlem Günyol und Mustafa Kunt durchziehen. Beide haben in der Türkei Kunst studiert und an der Frankfurter Städelschule abgeschlossen. Seit 2007 arbeiten sie zusammen und haben seither viel Beachtung und zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Gerade in der aufgeladenen Architektur der ehemaligen Munitionsfabrik, in der die Städtische Galerie die erste große institutionelle Einzelausstellung zeigt, kommen ihre Arbeiten zu besonderer Geltung. Denn schließlich ist der Hallenbau nicht zuletzt auch ein Erinnerungsort, ein Topos mit dem Günyol und Kunt gerne reflektierend spielen. So ist das spektakulärste Ausstellungsstück der Schau eine imposante Boulderwand, deren Klettersteine Kunststoffabgüsse musealer Bruchstücke zahlreicher Statuen und Denkmäler aus Frankfurt, Istanbul und Karlsruhe sind, die von den Besuchenden erklettert werden können. Den KünstlerInnen zufolge neigen Menschen dazu, auf Denkmäler zu klettern, um unbewusst von deren Kraft zu profitieren.

bis 12. April 2026
Städtische Galerie Karlsruhe
Lorenzstraße 27

Mi-Fr 10–18 Uhr
Sa, So und fei 11–18 Uhr

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Bild: Özlem Günyol & Mustafa Kunt, Free Solo, 2019-2025, Performance / Installationsansicht „Upfalling Ones”, Dirimart, Istanbul, Foto: Nazlı Erdemirel © 2025 ÖZLEM GÜNYOL & MUSTAFA KUNT