Theater, Comedy, Show Theater und Show
Multikünstler Bernd Kohlhepp
Von Monstern und Schwaben
Die meisten kennen ihn wohl in der Rolle des Schwäbisch schwätzenden Herrn Hämmerle, doch der 1962 in der Schweiz geborene Bernd Kohlhepp kann auch anders. "Der Hämmerle ist sicher eine sehr wichtige Person für mich, aber ich hab ihn längst nicht immer dabei", sagt der Tübinger, der in diesen Tagen am Karlsruher Sandkorn ein Kindermusical auf die Bühne bringt. In einer Burgruine spukt seit Jahrhunderten ein Geist, dem eines Tages per Post ein Pechvogel zugestellt wird. Der Geist, der am liebsten allein ist, versucht erfolglos, den Vogel schnellstmöglich wieder loszuwerden, doch bald finden sich weitere skurrile Gestalten bei ihm ein, die aus ihrer Heimat fliehen mussten, weil Monster und Halbwesen dort nicht mehr erwünscht sind. Über anderthalb Jahrzehnte hatte Kohlhepp an der Geschichte über die Monster-WG geschrieben: "Gerade in der Flüchtlingskrise 2015 wurde ich von der Wichtigkeit dieser Geschichte überzeugt, weil es darum geht, wie wir in einer guten Weise zusammenleben können." Zuletzt hatte er "Die Monster WG - Die Burg ist voll!" in eine Theaterfassung für drei Spieler gebracht und mit Liedern versehen. Jetzt inszeniert er sie in Karlsruhe, wobei der Autor selbst mit auf der Bühne steht.
Die ellenlange Liste von Kohlhepps Berufsbezeichnungen - darunter Sänger, Tänzer, Moderator, Kabarettist, Autor, Illustrator, Musiker, Filmemacher und Schwadroneur - verweist auf die Vielseitigkeit des Multikünstlers, der von sich sagt, er sei wie eine Katze mit sieben Leben, aber allen gleichzeitig: "Schon als kleiner Bub hatte ich den Drang, zu zeichnen, zu dichten und darzustellen. Das ist sehr praktisch, wenn man alles selber machen kann, dann gibt es keinen Innovationsstau, weil man auf geeignete Mitarbeiter warten muss." Als problematisch erwies sich der Gestaltungsdrang freilich auf das Familienleben des mehrfachen Familienvaters: "Als ich mal nicht aufhören konnte, an einem Stoff weiterzuschreiben, protestierte meine Frau und meinte, sie ginge nur mit in Urlaub, wenn ich für die Zeit damit aufhöre. Ich habe mich dann in der Toilette eingeschlossen, um weiterschreiben zu können."
Seit Kohlhepp in den frühen 1980er Jahren selbst erstmals Vater wurde, steht er mit einem seiner künstlerischen Standbeine in der Kinderkultur: "Den Ohren vieler Kinder ist meine Stimme vertraut, weil ich mehrere Dutzend Kinderhörbücher veröffentlicht habe und als Synchronsprecher viele Rollen eingesprochen habe. Ich habe für die Sendung mit der Maus gearbeitet, hatte eine eigene Kindertheatertruppe und habe mehrere Kinderbücher geschrieben." So bedeutet die Arbeit am Sandkorn keine Neuerung, sondern eher eine Rückbesinnung, so Kohlhepp, der von sich meint, dass er gelernt habe, wie Kinder reagierten. Es sei wichtig, Kinder mit allen Sinnen anzusprechen, meint Kohlhepp, mit Lyrik, Bildern und Musik Gefühle und Stimmungen zu erzeugen, aber auch einmal burlesk zu werden. Kinderkultur ist für ihn auch Familienkultur, denn wer in den Kinderstücken die Eltern nicht anspreche, bleibe auch für die Kinder viel uninteressanter: "Es gibt nichts Größeres, als Impulse zu vermitteln, die noch lange nachhallen."
Als wäre eine Premiere an einem Theater im Monat für den Tausendsassa nicht genug, schiebt Kohlhepp am Sandkorn gleich noch eine zweite am Sandkorn hinterher. Und dabei kommt der Herr Hämmerle wieder ins Spiel, denn die Narrenfigur, mit der sich Kohlhepp dort am wohlsten fühlt, wo der scheinbar schlichte Hämmerle am wenigsten hinpasst, sei es auf der Rock´n´Roll-Bühne als Elvis-Interpret, als Museumsführer, Frontmann einer berühmten Big Band oder als Wissenschaftsvermittler, trifft in "Dei LÄND, mei LÄND" auf die Karlsruher Lokalmatadore Knoch´n´Wacker alias „Die Badische Bluesverschwörung“. Hinzu kämen Überraschungsgäste, so Kohlhepp, die den spontanen Überraschungstalk zum puren Mundart-Spaß werden ließen, zur badisch-schwäbischen Völkerverständigung eben.
"Dei LÄND, mei LÄND"
Mi 19. und Do 20. März 2025, jeweils 19:30 Uhr
"Die Monster WG - Die Burg ist voll!"
So 23., Sa 29. und So 30, März 2025, jeweils 15 Uhr
Die ellenlange Liste von Kohlhepps Berufsbezeichnungen - darunter Sänger, Tänzer, Moderator, Kabarettist, Autor, Illustrator, Musiker, Filmemacher und Schwadroneur - verweist auf die Vielseitigkeit des Multikünstlers, der von sich sagt, er sei wie eine Katze mit sieben Leben, aber allen gleichzeitig: "Schon als kleiner Bub hatte ich den Drang, zu zeichnen, zu dichten und darzustellen. Das ist sehr praktisch, wenn man alles selber machen kann, dann gibt es keinen Innovationsstau, weil man auf geeignete Mitarbeiter warten muss." Als problematisch erwies sich der Gestaltungsdrang freilich auf das Familienleben des mehrfachen Familienvaters: "Als ich mal nicht aufhören konnte, an einem Stoff weiterzuschreiben, protestierte meine Frau und meinte, sie ginge nur mit in Urlaub, wenn ich für die Zeit damit aufhöre. Ich habe mich dann in der Toilette eingeschlossen, um weiterschreiben zu können."
Seit Kohlhepp in den frühen 1980er Jahren selbst erstmals Vater wurde, steht er mit einem seiner künstlerischen Standbeine in der Kinderkultur: "Den Ohren vieler Kinder ist meine Stimme vertraut, weil ich mehrere Dutzend Kinderhörbücher veröffentlicht habe und als Synchronsprecher viele Rollen eingesprochen habe. Ich habe für die Sendung mit der Maus gearbeitet, hatte eine eigene Kindertheatertruppe und habe mehrere Kinderbücher geschrieben." So bedeutet die Arbeit am Sandkorn keine Neuerung, sondern eher eine Rückbesinnung, so Kohlhepp, der von sich meint, dass er gelernt habe, wie Kinder reagierten. Es sei wichtig, Kinder mit allen Sinnen anzusprechen, meint Kohlhepp, mit Lyrik, Bildern und Musik Gefühle und Stimmungen zu erzeugen, aber auch einmal burlesk zu werden. Kinderkultur ist für ihn auch Familienkultur, denn wer in den Kinderstücken die Eltern nicht anspreche, bleibe auch für die Kinder viel uninteressanter: "Es gibt nichts Größeres, als Impulse zu vermitteln, die noch lange nachhallen."
Als wäre eine Premiere an einem Theater im Monat für den Tausendsassa nicht genug, schiebt Kohlhepp am Sandkorn gleich noch eine zweite am Sandkorn hinterher. Und dabei kommt der Herr Hämmerle wieder ins Spiel, denn die Narrenfigur, mit der sich Kohlhepp dort am wohlsten fühlt, wo der scheinbar schlichte Hämmerle am wenigsten hinpasst, sei es auf der Rock´n´Roll-Bühne als Elvis-Interpret, als Museumsführer, Frontmann einer berühmten Big Band oder als Wissenschaftsvermittler, trifft in "Dei LÄND, mei LÄND" auf die Karlsruher Lokalmatadore Knoch´n´Wacker alias „Die Badische Bluesverschwörung“. Hinzu kämen Überraschungsgäste, so Kohlhepp, die den spontanen Überraschungstalk zum puren Mundart-Spaß werden ließen, zur badisch-schwäbischen Völkerverständigung eben.
"Dei LÄND, mei LÄND"
Mi 19. und Do 20. März 2025, jeweils 19:30 Uhr
"Die Monster WG - Die Burg ist voll!"
So 23., Sa 29. und So 30, März 2025, jeweils 15 Uhr