Brehon > Frock ist nichts Außerirdisches und auch kein Hundefutter, sondern Ohrenfutter und etwas sehr irdisches, respektive ziemlich frisches. Eine Mischung aus Folk und Rock, die sich beharrlich weigert, sich Folkrock zu nennen. Es ist schon Rock, eben mit Folk Elementen, sagt Jan Herbster, der bei Brehon Geige und Keyboards spielt und damit genau den speziellen Sound schafft, der für das heimelige Flirren über der brettharten Gitarre sorgt. Frock hieß auch die erste CD der Karlsruher Band, die 2002 erschienen ist. Die Musik basiert auf soliden, eingängigen Rocksongs mit einer gehörigen Portion trinkfester Partyseligkeit, aber auch einer nicht zu unterschätzenden Dosis melancholischer Grundstimmung. Dass die Konzerte, bei denen die neue CD Roots live gespielt wird, gleichzeitig die Abschiedskonzerte sind, ist schade. Dominik Nillies, Frontmann und Songschreiber der Band, zieht weit weg.
Wir wollen auch vier oder fünf Stücke bei den Konzerten spielen, die wir noch nie live gespielt haben, sagt Herbster. Das Konzert sei überhaupt die Stärke der Band. Wir haben da schon erlebt, dass junge Leute, die mit so einer Musik eigentlich nicht so viel anfangen können, es dann doch ganz toll fanden, nachdem sie uns live gehört hatten.
The Krusty Moors > pfriemeln Traditionals und Eigenes zu einer stimmungsvollen Melange zusammen. Bis der Zuhörer zuckt. Sie entstanden aus der Folk-Band The Diggers, deren Ex-Mitglieder Oli und Scruffy nun von Daniel und Chris begleitet werden. Ihre nagelneue CD All Kranked Up ist gerade erschienen. Viel Irish Folk, vermischt mit anderen Einflüssen, wobei das Wort Rock hier nicht im Sinne krachenden Gitarren und fetzenden Bässen zu verstehen ist. Einfach die gute, eingängige Musik aus den Irish Pubs, zum Mitsingen, mit Gefiedel und viel froher Stimmung. Gegen die Winterdepression und für nette Abende!
Latent Ingenious > setzt als dritte Band des Abends einen musikalischen Kontrast: Latent Ingenious spielen in klassischer Besetzung (zwei Gitarren, Bass, Schlagzeug, Gesang) Rap-Punk-Rock. Aber bekanntlich ist der Freund härterer Gangarten nur selten dem keltischen Tonsetzertum abgeneigt, respektive umgekehrt. tz/gk
>They Might be Stars am Fr.17.2. 20:00 Uhr im Substage. Mit Brehon, Krusty Moors und Latent Ingenious.
Gunzi ohne Postel > Nach blondem Doppel mit der Diseuse gibt es Gunzi Heil jetzt wieder einmal alleine und abendfüllend in der Region zu genießen, und das gleich doppelt. Ob als Liedermacher oder Puppenspieler, der Kleinkunstpreisträger Baden-Württembergs von 2001 wildert sprunghaft längsseits querwärts durch Musik, Literatur, Film, Fernsehen und schüttet den Setzkasten des daily zapping über die Tasten. Höchstes Kulturgut rauscht hochachtungs- und klangvoll in den Gulli gedung gedung und am Ende fliegt die Kuh und nicht nur die. > Sa 4. Feb, Schloss Ettlingen, Epernaysaal, 21 Uhr, und Mi 15. Feb, Kabarett in der Orgelfabrik, Karlsruhe-Durlach, Amtshausstraße 17, 20.15 Uhr
Annette ohne Heil > Nach blondem Doppel mit dem multifunktionalen Freudenspender gibt es Annette Postel jetzt mit großer Begleitung in der Region zu genießen. "Heute Nacht ist mir so Oh lá lá" heißt das gemeinsame Programm mit dem Salonorchester Schwanen. Die klassische Chanteuse und Chansoninterpretin führt gemeinsam mit dem zehnköpfigen Orchester durch einen Abend voller Sehnsucht, Tratsch, Komik und großer Virtuosität. > Sa 18. Feb, Kulturzentrum Tollhaus, Karlsruhe, Schlachthausstraße 1, 20 Uhr
Musik ohne Instrumente > Experimentierfreude, ausgefeilte nuancenreiche Arrangements, witzige Präsentation und die furchtlose Auswahl und Mischung der Liedfolge sind die selbstbenannten Qualitäten der zehn Individualisten des hardtchors. Überraschende Stimmimitationen, Silbengebilde, Wortbälle und Instrumentenlaute vereinigen sich in einem von Liedern des 16. Jahrhunderts über romantisch-neckische Stücke des 19. Jahrhunderts bis hin zu gefühlvollen Balladen und gute Laune machenden Pop des 20. Jahrhunderts reichenden unterhaltsamen und kurzweiligen Programm. > 10. und 11. Feb, Musentempel, Karlsruhe, Hardtstraße 37a, jeweils 20 Uhr
Tief ohne Sinn > Hochliterarischen Tiefsinn zu verbreiten angetreten sind die Komedy-Kabarettisten Rastetter und Wacker mit ihrem Programm Völlig DADA!, in dem sie von A wie Arp bis Z wie Karl Valentin das literarische Alphabet unterhaltsam durchbuchstabieren. Da treffen zum Beispiel eine gewisse Anna Blume auf Herrn Ottos Mops, und Robert Gernhardt auf Heinz Erhardt und Franz Mon auf Herbert Rosendorfer
Ursprünglich für die KaMuNa 2004 geschaffen und damals der Publikumshit, nehmen Erik Rastetter und Martin Wacker und Klarinettist Hubert Esser den damals fallen gelassenen Faden wieder auf. > So 5. Feb, Stadtmitte, Karlsruhe, Baumeisterstraße 3, 20 Uhr
Sinnlos ohne Swing > Im vergangenen Jahr führte der Konzertplan die Karlsruher Uni Big Band zum wiederholten Mal zum Jazzfestival nach Montreux und außerdem veröffentlichte Günter Hellsterns klingender und swingender Klangkörper die vierte CD auf der Aufnahmen aus den Jahren 2003 bis 2005 vereint sind. Auf das Mitwirken beim Uniball am Vortag folgt nun wieder das obligatorische Semesterkonzert. > So 5.Feb, Festsaal des Studentenhauses, Universität Karlsruhe, Adenauerring 7, 20 Uhr