Der schweizerische Kabarettist Emil Steinberger darf mit Fug und Recht und ohne jegliche Übertreibung als eine lebende Legende bezeichnet werden. Und ähnlich wie sein deutsches Pendant Dieter Hildebrandt stellt Steinberger eindrucksvoll unter Beweis, dass Alter nicht vor Humor schützt. Selbst mit 82 Jahren macht der Grandseigneur der eidgenössischen Humoristen auf der Bühne noch eine ausgezeichnete Figur. 1987 nahm der als Emil bekannte Kabarettist zwar offiziell Abschied vom komischen Bühnenleben und trat fortan nur noch als Gaststar in Unterhaltungsshows sowie als Schriftsteller und bei Lesungen öffentlich in Erscheinung. Doch 2007 kehrte er zu seinem Wurzeln zurück und begeisterte sein Publikum wieder mit den bewährten kabarettistischen Einlagen. Bei seiner aktuellen Tour Drei Engel liest Steinberger aus seinen beiden Büchern Wahre Lügengeschichten und Emil via New York. Und gleichzeitig lässt er auch sein alter Ego Emil wieder aufleben. Die Sketche mit dieser Kunstfigur erlangten durch die Fernsehproduktionen in den 1970ern und 1980ern Kultstatus und Sketche wie Telegrafenamt oder Der Pilot gehören zu den unvergessenen Höhepunkten in der Glanzzeit des deutschen Fernsehhumors.