Schrille Filme im April

Das Kulturfestival „Schrill im April“, zu dem die Kinemathek und der Verein Lesbisch-Schwule Filmtage immer auch ein paar Filmbeiträge beigesteuert haben, fällt in diesem Jahr flach. Als kleinen Trost gibt es immerhin zwei schrille Filme im April, wobei „schrill“ ein nicht ganz passendes Attribut ist für den norwegischen Film „Fjellet - Der Berg“ (11., 19 Uhr/13., 21.15 Uhr/15., 21.15 Uhr). Nora und Solveig, die schon lange ein Paar sind, begeben sich auf eine Wanderung durch die norwegische Bergwelt, auf diese Weise hoffen sie ein Trauma zu bewältigen, den Verlust ihres Sohnes, der vor zwei Jahren bei einer solchen Bergtour ums Leben gekommen ist. Allein mit zwei Schauspielerinnen hat Regisseur Lars Ole Giaever ein Kammerspiel vor gewaltiger Naturkulisse gedreht. Rosa von Praunheim, die nimmermüde Galionsfigur der deutschen Schwulenbewegung, porträtiert in „Die Jungs vom Bahnhof Zoo“ (17., 19 Uhr/20., 21.15 Uhr/22., 21.15 Uhr) die Berliner Stricherszene, begegnet Strichern, Freiern, Sozialarbeitern, erhellt einige Lebensläufe der männlichen Prostituierten, von denen viele aus Roma-Dörfern stammen und gar nicht homosexuell sind. Als Opfer empfinden und geben sie sich dennoch nicht. Die Filme laufen im Studio 3 in der Kaiserpassage.