Klappeauf - Karlsruhe
Archiv: 10.2011
Verschiedenes Filme

 

Vertreibung und Heimatverlust

Die Mutter der Filmemacherin Karin Kaper lebte bis zur Vertreibung im Sommer 1946 in dem niederschlesischen Dorf Niederlinde, das heute Platerówka heißt. Ihrem Schicksal und dem ihrer älteren Schwester spürt die Tochter zusammen mit ihrem Lebens- und Arbeitsgefährten Dirk Szuszies in einer Dokumentation nach, in der weder die Entwicklungen davor noch danach unter den Tisch gekehrt werden. Ins Bild gerückt werden aber auch die Frauen der polnischen Familie, die den Hof der Kapers übernommen hat, nachdem sie zunächst von der Sowjetarmee aus Ostpolen nach Sibirien verschleppt worden war. Kommentarlos kommen die Frauen von beiden Seiten zu Wort und berichten ungefiltert über ihre Erlebnisse. Ilse und Karin Kaper persönlich sind am 21. im Studio 3 in der Kaiserpassage zu Gast, um ihren Film „Aber das Leben geht weiter“ (19 Uhr) , den es auch in einer polnischen Version gibt, vorzustellen.