Baikonur

Es ist keine Erfindung des deutschen Filmemachers Veit Helmer, dass die Bewohner der kasachischen Steppe rund um den russischen Weltraumbahnhof Baikonur ihr karges Dasein mit dem Sammeln, Verarbeiten und Verkaufen von Weltraumschrott aufbessern. In der Dokumentation „Space Tourists“ ist es zu sehen. Veit Helmer spinnt um diese Tatsache herum eine pittoreske Liebesgeschichte. Dem jungen Iskander, genannt „Gagarin“, fällt eines Tages die französischen Kosmonautin Julie in ihrer Rettungskapsel vor die Füße. Da sie ihr Gedächtnis verloren hat, macht er der schönen jungen Frau vor, dass sie mit ihm verlobt sei. Doch damit fangen seine Probleme erst an, denn die temperamentvolle Dorfschöne Nazira hat schon lange ein Auge auf ihn geworfen und duldet keine Nebenbuhlerin. Seit seinem Kinodebüt „Tuvalu“ ist Helmer seiner Neigung zu exotischen Schauplätzen und märchenhaften Geschichten treu geblieben. Was er da zusammenfabuliert, wirkt oft sehr naiv und ist nah an den Kitsch gebaut, aber eines muss man ihn lassen: Er findet immer wieder malerische Dekors und starke, kinogemäße Bilder.

Kinostart: 1.9.