Der 1960 geborene Leipziger zählt zu den erfolgreichsten Malern seiner Generation und hat mit seinen leuchtend bunten Bildern, die Geschichte und Gegenwart, sozialistischen Realismus, Comic und Pop-Art aufgreifen, fast im Alleingang den Begriff „Neue Leipziger Schule“ auf dem internationalen Kunstmarkt zur gefragten Marke werden lassen. Dass seine gegenständlichen Bilder, die sich in der Tradition von Tizian, Tintoretto und Velázquez aber auch Max Beckmann, Francis Bacon oder Georg Baselitz verstehen, schwer entschlüsseln lassen, sichert ihnen vermeintlich tiefe Bedeutsamkeit und etwas „typisch Deutsches“. Dies hat Rauch wiederum nicht nur zu einem der gefragtesten, sondern auch einem der umstrittensten deutschen Maler werden lassen. Zum 50. Geburtstag richteten die Münchner Pinakothek der Moderne und das Leipziger Museum für Neue Kunst im vergangenen Jahr gleichzeitig zwei opulente Jubiläumsschauen aus, nun liefert das Museum Burda mit rund 40 Hauptwerken aus den vergangenen 20 Jahren einen weiteren Beweis der unbändigen Kraft der Bildwelt des Neo Rauch.

> bis 18. 9., Museum Frieder Burda, Lichtentaler Allee 8b, Baden-Baden, Di bis So 10-18 Uhr