Ähnlich wie die Karlsruher Künstlerinitiative UND will das von der Kunststiftung betriebene Kunstbüro Baden-Württemberg mit dem Projekt ausserhalb die Vernetzung und Zusammenarbeit der verschiedenen freien Kunsträume fördern. Diese sogenannten Offspaces werden in der Mehrzahl von Künstlern selbst in der Doppelrolle von Produzent und Vermittler betrieben. Sie verstehen sich als Plattformen zur Veröffentlichung und Diskussion von aktuellen Entwicklungen und verfolgen keine vordergründig wirtschaftlichen Interessen. Nichtsdestotrotz stellen sie Kontaktbörsen in den professionellen Kunstmarkt dar und sind für Galeristen und Kuratoren wichtige Orientierungspunkte, welche längst die großen Künstlervereinigungen abgelöst haben. V8, einer der agilsten Kunsträume in Karlsruhe hat nun im Rahmen von ausserhalb den Heidelberger Projektraum Open Space Lab zu Gast. Seit 2010 widmen sich hier Kunstgeschichtsstudenten den temporären und flüchtigen Kunstformen. Mit den Künstlern Christian Eisenberger und Thomas Palme bekommt diese Ausrichtung ein spannungsreiches Gesicht. Palme wartet mit Video- und Papieraufzeichnungen von vergangenen, weltbeschreibenden Performances auf. Ein kaum fassbares Konvolut, das der Komplexität einer sich niemals im Stillstand befindenden Welt Rechnung trägt. Der Wiener Künstler Christian Eisenberger hat sich ganz den spontanen ad-hoc Kunstwerken mitten im Alltag und außerhalb der arrivierten Kunsträume verschrieben. So entstehen beispielsweise mitten im Wald aus Zuckerwürfeln Twintowers, welche Ameisen als ,subversive Kräfte‘ alsbald abtragen. br

> 7. bis 10. Mai (Eröffnung: 6.5., 19 Uhr), V8 Plattform für Neue Kunst, Karlsruhe, Viktoriastraße 8, Sa - Di, 15 bis 19 Uhr.