Vor wenigen Wochen erhielt die in Berlin lebende Kalin Lindena in ihrer Geburtststadt Hannover den renommierten und wohldotierten Sprengel-Preis. Im Jahr zuvor hatte sie das Villa Romana-Stipendium, den ältesten deutschen Kunstpreis erhalten. Viel Anerkennung für eine Künstlerin, deren Wurzeln in der Graffiti-Kunst liegen, die doch gerne polizeilich mit Strafen ausgezeichnet wird. Heute noch bemalt Lindena gerne Wände, auch wenn es die von Ausstellungsräumen sind, die sie durch ihren installativen Eingriff in ihre Bühne verwandelt. Skulpturen, Wandobjekte, Malerei und Filme, Lindena nutzt alle ihr verfügbaren Medien und Materialien, um sich in den Kontext eines an der Wende zum 20. Jahrhunderts virulenten Begriffs des Gesamtkunstwerks zu stellen. Auch ästhetisch und inhaltlich tauchen in ihren Arbeiten die Referenzen an jene Zeit der frühen Moderne auf. Unter dem Titel „Bleib wie Du willst“ zeigt sie in ihrer Karlsruher Galerie Objekte und Zeichnungen, die in ihrer Installation wie die stehengebliebene Kulisse eine ihrer Videoarbeiten wirken und sich tatsächlich entlang ihres jüngsten Films „Gehtanz Teil II“ gruppieren.

> bis 12.3., Galerie Meyer-Riegger, Karlsruhe, Klauprechtstraße 22, Di-Fr 11 bis 19 Uhr, Sa 11 bis 16 Uhr