Er ist ein Grenzüberschreiter und gewitzter Fragensteller, einer der sich lustig macht, ohne je den Respekt zu verlieren. Respekt vor der Kunst und den anderen, Kollegen wie Thomas Lehnerer oder Paul Thek, deren Nachlass er liebevoll betreut, als Kurator oder Autor. Respekt auch vor der Kunst anderer Kulturen, wie der Afrikas, die er sammelt und mit der er sich intensiv beschäftigte. Facetten, die sich in den eigenen Arbeiten niederschlagen, welche sich auf keine Schublade festlegen lassen wollen - Gemälde, Drucke, Zeichnung oder Materialbilder, Installationen, Objekte -, und dennoch immer unzweifelhaft seine Autorenschaft offenbaren. Der 1965 geborene Karlsruher, der seit 2002 hier auch Professor für Experimentelle Transferverfahren an der Kunstakademie ist, rechnet sich zu einer Künstlergeneration, die Anfang der 90er Jahre die Konzentration auf die Beschäftigung mit weggeworfenen Alltagsmaterialien unserer Wohlstandsgesellschaft richtete. Mit unmonumentalen Monumenten irritiert er in seinen Plastiken auch heute noch, schafft eine poetische Sphäre, die einerseits der Banalität der Gegenwart einen Spiegel vorhält, andererseits aber durch Irritation aus ihr entrückt. In der wachen Beobachtung des Abdingbaren, in ihrer scheinbaren Harmlosigkeit provozieren Heils hinterlistige Werke das Innehalten, das Schmunzeln vielleicht, das zum uferlosen Nachdenken führt, oder wie Franz Littmann einst formulierte Axel Heil stellt dem Betrachter seiner Kunst keine dümmlichen Aufgaben, im Gegenteil, seine Aufgabe lautet: Umherirren!
> 5.3. bis 14.4., Galerie Clemens Thimme, Karlsruhe, Schützenstraße 19, Mi-Fr 14 bis 18.30 Uhr, Sa 11 bis 14 Uhr, Eröffnung Fr 4.3., 19 Uhr