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Archiv: 03.2011
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Washhouse - Swinghouse

50 Jahre Jazz made in Karlsruhe

Bild - Washhouse - Swinghouse
Von Mamas Washhouse Stompers, die seit 1961 noch ganz zum eigenen Vergnügen jazzten, über die Washhouse Stompers, die sich weit über die Region einen Namen machten bis hin zu den Swinghouse Allstars ist es ein spannendes Stück gelebte Karlsruher Musikgeschichte über fünf Jahrzehnte. In denen die Band zu musikalischen Botschaftern für den „Jazz made in Karlsruhe“ wurde. Der Schlagzeuger Hans Peter Schucker ist 1969 bei den damaligen Washhouse Stompers eingestiegen. „Ich hatte die gehört und war ganz begeistert“. Das war die Zeit, als die Band, die sich damals noch ganz dem Dixieland à la Chris Barber verschrieben hatte, beispielsweise in die Schweiz zum Oldtime Jazz Meeting nach Biel eingeladen wurde. Die Zeit auch, als sie beim Karlsruher Jazz-Meetimg auftraten und ihre Konzerte in SDR und SWF übertragen wurden.

Die Washhouse Stompers waren Garant für gelungene feste, und in den BNN wurden sie zu „einer der beliebtesten Jazzformationen Süddeutschlands“ ernannt. Sie spielten in Holland in der beliebten Fernsehsendung „Spiel ohne Grenzen“, feierten 1976 ihren 15. Geburtstag mit der Band von Rod Mason aus Großbritannien und konzertierten zwei Jahre später mit dem amerikanischen Trompeter Wild Bill Davison. Viele weitere prominente Gäste sollten folgen. 1986 kam die schon dritte LP auf den Markt, und 1988 eröffnete Hans-Peter Schucker mir neuem Namen, neuer Besetzung und neuem Konzept ein neues Kapitel. „Ich hab’ jahrelang Dixieland gespielt und war froh, dass andere Titel gespielt werden konnten, die mehr am Swing orientiert waren. Das war die schönere Musik für mich. Die Intensität, die Steigerungen und die Improvisationsfähigkeit“. 1991 konnten sie das 30jährige Jubiläum feiern, und gleichzeitig erschien die erste LP unter dem neuen Namen The Swinghouse All Stars. „Jazz Classics“ featurete unter anderem den Trompeter Colin Dawson, Pianist Thilo Wagner und den Klarinettisten Charly Höllering. „Er hatte einen fanstastischen Ton“, erinnert sich Schucker. Die Neunziger waren auch die Zeit, in der die Band mehrmals in New Orleans mit einheimischen Musikern auftrat.
Die CD „Swing That Music“ von 1996 wurde im Septett mit dem Saxophonisten Pierre Paquette von der SWR-BigBand aufgenommen, 2000 spielten sie u.a. mit dem Bassisten Günter Lenz Aufnahmen ein, der in den Sixties mit Albert Mangelsdorff gespielt hatte. Ihrem Publikum am nächsten sind sie bis heute wohl in der Traube in Durlach, wo sie regelmäßig auftreten. „Das Publikum ist wohl mit uns gealtert“, meint Hans-Peter Schucker. Aber gerade in letzter Zeit habe er mit großer Freude bei einigen Auftritten „ganz junge Leute“ im Auditorium entdeckt. Mit einem wachen Interesse für die Musik der Altvorderen. -tz

> Samstag, 19.3.um 20.00 Uhr, KA-Durlach, Traube, Marstallstr.8

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