Klappeauf - Karlsruhe
Archiv: 03.2011
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Initiative „Pro KSC"

Gute Stimmung trotz schlechtem Spiel ´

Fußballfans erwarten von der Mannschaft ihres Herzens im Abstiegskampf vor allem eines: Bedingungslosen Einsatz und eine grenzenlose Identifikation mit dem Verein. Um den Kickern auf dem Platz mit gutem Vorbild voranzugehen und ihnen gleichzeitig die dringend notwendige Unterstützung zu geben, haben Fans des Karlsruher SC vor einigen Wochen die Initiative „Pro KSC“ ins Leben gerufen. Und das dazu gewählte Motto „Raus in den Wildpark“ macht auch deutlich, welches vorrangige Ziel die Initiatoren dabei verfolgen: Das Stadion soll in den entscheidenden Spielen um den Klassenverbleib mit gut gefüllten Rängen und überschäumender Stimmung zur uneinnehmbaren Festung werden.


„Das Spiel gegen Bielefeld mit lediglich 8 000 Besuchern hat den Ausschlag für die Gründung der Initiative gegeben“, so Adriano Soligon, Vorstandsmitglied des Fan-Dachverbands Supporters und Mitbegründer von „Pro KSC“. Dabei sollen Fußballfans aller Couleur angesprochen werden, ganz gleich ob auf Haupttribüne, Gegengerade, Kurve oder Fanblock. Im Mittelpunkt steht einzig und allein die Verbundenheit mit dem KSC. Mit von privaten Sponsoren finanzierten Plakatierungsaktionen machte die Initiative in der ganzen Region wieder Lust auf die Heimspiele des KSC und mit den frühlingshaften Temperaturen im Rücken pilgerten von Spiel zu Spiel mehr Zuschauer in den Wildpark. Gegen Hertha BSC wurde sogar die 20 000-Marke geknackt, allerdings verließen viele davon wegen der deftigen 2:6-Pleite bereits vor Abpfiff das Stadion, der Rest quittierte mit einem gellenden Pfeifkonzert das historische Debakel mit einem halben Dutzend Gegentore in einer Halbzeit.


Doch die Saison ist noch lang, weiß Soligon, und im Kampf gegen den Abstieg sind die Blau-Weißen schließlich auf jeden einzelnen Zähler angewiesen. Und sogar dem Hertha-Spiel konnten die Unterstützer etwas Positives abgewinnen, über 1 000 der „Pro KSC“-T Shirts gingen über die Verkaufstheken im Wildparkrund. Von den Einahmen sollen die kommenden Aktionen finanziert werden. Dazu gehören ein „Tag der Jugend“ beim Heimspiel gegen Ingolstadt, bei dem Kindern und Jugendlichen aus sozialen Einrichtungen der Eintritt in den Wildpark spendiert wird. Außerdem gibt es den Wettbewerb der größten „Fanschulklasse“ in der Region. Für die Schulklasse mit dem außergewöhnlichsten Klassenfoto im Bezug auf die Unterstützung des KSC gibt es Freikarten fürs Spiel gegen Augsburg. Dazu bietet „Pro KSC“ vergünstigte Eintrittskarten für Einzelhändler und Gastwirte, die diese als Gewinn bei Quizspielen oder Verlosungen einsetzen können. Mannschaft und Präsidium hätten der Initiative bereits die volle Unterstützung zugesagt, die Zusammenarbeit funktioniere bestens und ein Stück weit sei der Funke bereits übergesprungen, freut sich Soligon. Eines wollen die Macher von „Pro KSC“ allerdings nicht: Dass der Verein größere Kontingente an Freikarten zur Verfügung stellt, um diese an die Gewinner der Aktionen zu verschenken. „Wir wollen zwar, dass das Stadion wieder voll wird. Wir wollen aber auch, dass der Verein daran verdient und ordentlich Geld in die Kassen gespült bekommt“, so Soligon. Deshalb würde der gesamte Erlös der Verkaufsaktionen direkt wieder in den Verein gesteckt.