Klappeauf - Karlsruhe
Archiv: 02.2011
Verschiedenes Filme

 

Brothers

Es ist schon ein Phänomen: Filme, die das militärische Engagement der USA im Irak oder in Afghanistan oder dessen Auswirkungen an der „Heimatfront“ zum Thema haben, kommen beim US-Kinopublikum nicht an. Und dennoch werden sie auch weiterhin gedreht. Wie dieser Film, in dem unter der Regie des irischen Meisterregisseurs Jim Sheridan („Im Namen des Vaters“, „Mein linker Fuߓ, „America“) die derzeit gefragten Hollywoodstars der jüngeren Generation eine Dreiecksgeschichte im Schatten des Krieges auf die Leinwand bringen, die wirklich unter die Haut geht. Captain Sam Cahill (Tobey Maguire) ist glücklich verheiratet mit der schönen Grace (Natalie Portman), stolzer Vater zweier Töchter und selbst der Stolz seines Vaters, eines Vietnam-Veteranen. Ganz im Gegensatz zu seinem Bruder Thommy (Jake Gyllenhaal), der gerade aus dem Knast entlassen, am Abschiedsessen für Sam teilnimmt, der wieder in den Afghanistankrieg zieht. In der Zeit seiner Abwesenheit entwickelt sich Thommy zu einer Stütze für Grace und zum Liebling der Kinder, vor allem nachdem Sam für tot erklärt wurde. Doch Sam, der als Gefangener der Taliban die Hölle durchgemacht hat, kehrt zurück, schwer traumatisiert, eine Gefahr für sich selbst und seine Familie. Dass der Film das Remake eines dänischen Films („Unter Brüdern“) ist, spricht nicht gegen ihn, es zeigt einfach, dass das Thema der unsichtbaren Verwundungen, die die Soldaten vom Krieg nach Hause bringen, universal ist.

Kinostart: 10.2.