Das Romandebüt der in Hongkong geborenen und in San Francisco lebenden Autorin sorgte bereits beim Erscheinen in Amerika für extrem geteilte Reaktionen. Man liebt es oder man hasst es. Mit brillanter Bosheit rechnet sie mit der ihr von der Gesellschaft und der Familie zugeordneten Rolle einer niedlichen Person ohne Gefühle oder einer eigenen Stimme ab. Die Anwältin Fiona Fu trifft einen alten Schulfreund wieder, der inzwischen ein leidenschaftlicher Serienkiller ist. Schnell entdeckt sie, dass dessen mörderischer Lebensstil auch für sie die Lösung mancher Probleme bedeutet, sei es im brutalen Stress beim Job als auch bei den Männern, mit denen ihr Vater sie endlich verheiraten will. Nichts für allzu zarte Gemüter, aber für Freunde von messerscharfer, abgründiger Gesellschaftskritik eine äußerst unterhaltsame Pflichtlektüre. –gk

> Luchterhand, 288 Seiten, 14,99 Euro