Johny Marco (Stephen Dorff) lebt ein Leben, von dem andere nur träumen. Als Filmstar stehen ihm alle Türen offen, er residiert im Hotel am Sunset Boulevard, er fährt einen Ferrari und kann sich der weiblichen Fans kaum erwehren. Doch manchmal, wenn die Party vorbei ist, wenn die Frauen weg sind, befällt ihn eine große Leere. Zu seiner Lebensroutine gehören auch die regelmäßigen Treffen mit seiner elfjährigen Tochter Cleo (Ellen Fanning), doch als sich Cleos Mutter einfach mal für ungewisse Zeit verabschiedet, muss er sich längere Zeit mit dem Mädchen beschäftigen. Bei Videospielen, Eiskunstlauftraining, gemeinsamen Frühstücken kommen sich Vater und Tochter näher. Dann heißt es wieder Abschied nehmen. Mit der Leichtigkeit, mit der sie in ihrem Erfolgsfilm Lost in Translation die Brüchigkeit, aber auch den bittersüßen Reiz einer flüchtigen Begegnung zwischen Mann und Frau schildert, so vermittelt sie hier den Wechsel von Abstand und Nähe in der Beziehung zwischen einem Vater, der ausgerechnet in diese Rolle nicht hineingewachsen ist, und einer Tochter, die nicht recht weiß, wann sie es mit ihrem Papa und wann sie es mit einer öffentlichen Figur zu tun hat. Das sind zugebenermaßen Luxusprobleme in luxuriösem Ambiente. Beides kennt die Tochter des großen Francis Ford Coppola aus eigenem Erleben. Aber Sofia Coppola findet schöne, stimmige Bilder und mal komische, mal weniger komische Situationen, um die Gemütslage ihres Helden anschaulich zu machen. Nur zum Schluss ist ihr nichts mehr eingefallen. Dafür gab es den Goldenen Löwen der Filmfestspiele von Venedig.
Kinostart: 11.11.