Wenn das kein Ritterschlag ist: Eines ihrer größten Vorbilder, Jerry Lee Lewis, the Killer himself sagte über Danny and The Wonderbras: Great stuff, looks like damn hot rockin....
Die zweite CD der Band um Danny Wünschel Its Time To RocknRoll klingt so, wie diese Musik klingen muss, wenn sie echt sein soll: Als stünde die Band direkt vor Dir, während Du im schwitzigen Tanzsaal dein Mädchen durch die Luft fliegen lässt (oder dein Bübchen). Eine singende Gitarre mit einem wohlklingenden Twang, eine Stimme, der man die Schmalzlocke förmlich anhört ohne dass es anfängt zu triefen, und ein sehr agiles und swingendes Fundament untenrum in der Rhythmus-section. Stilecht eben und irgendwo zwischen Fifties RocknRoll und Rockabilly. Vor allem ist es Danny und seinen Jungs auf diesem Tonträger gelungen, die LiveQualitäten der Band einzufangen.
Neben einem Dutzend eigenen Stücken gibt es auch drei Coverversionen. Das macht man natürlich, um zu zeigen, wo die Wurzeln liegen, sagt Danny Wünschel. Aber wir haben auch bewusst beispielsweise von Elvis keinen der üblichen Songs genommen, den Rockabilly Bands sonst covern. Stattdessen fiel die Wahl auf den späten Hit Suspicious Minds. Der jetzt klingt, als wärs ein Stück von ihnen, mit viel mehr Tempo und Drive als das Original.
2010 wird der Sound des Trios neben Gitarrist und Sänger Danny bestimmt durch zwei neue Leute im Maschinenraum. Mattes die wilde Witz am Schlagbass und Toschi, der Snaredrum-Fetischist am Schlagzeug. 2009 waren die bisherigen Mitstreiter in Richtung Buddy Holly Musical verschwunden und Danny musste sich neue Leute suchen. Das war keine Trennung im Streit. Die Neuen fand er verkürzt gesagt über Bands, die er kannte. Die Band spielt derzeit rund 15 Auftritte pro Monat und reist mit kleinem Gepäck.
Sie sind ziemlich weit gekommen, in der kurzen Zeit: Anfang Juli 2005 haben sie angefangen, ein Jahr später waren sie schon einmal pro Woche auf der Bühne, die erste CD nahmen sie 2006 im eigenen Proberaum auf. Was Danny Wünschel damals über den RocknRoll als Musik und vor allem als Lebensstil sagte, gilt heute noch: Ich lauf auch immer in diesen Klamotten rum und mit dieser Frisur. Und im Auto hab ich Tigerfellbezüge. Heute fügt er hinzu: Das ist kein Fasching, das ist unser Stil. Das Auto, ein Passat Baujahr 83, drei Jahre älter als sein Fahrer, gibt es noch. Aber heute steht es vor allem in der Garage, denn die Herren leben ja praktisch im Bandbus.
Jeden zweiten Donnerstag im Monat spielen sie mit wechselnden Gästen oder Themenprogrammen bei freiem Eintritt im Café Emaille.
> Do, 14.10.2010, Café Emaille, Kaiserstr.142-144, 20 Uhr