Ganes

Ladinisches Liedgut. Beim Neustart des neuen Spielsaals im Tollhaus stahlen sie sogar Wolfgang Niedecken die Schau und degradierten den kölschen Vorzeigerocker kurzerhand zur Randfigur. Die Rede ist von Ganes. Das charismatische Trio aus dem Gadertal in Südtirol. Ganes singt auf ladinisch, eine Sprache, die nur 30 000 Menschen in dieser Region sprechen. Aber mit ihren eindringlichen Melodien tragen Marlene Schuen, ihre Schwester Elisabeth sowie Cousine Maria Moling die Riten ihrer Heimat hinaus in die weite Welt. Die Sprache wird schnell zur Nebensache, sie ist Teil einer Musik, die nicht nur den Nerv, sondern meist auch direkt das Herz ihrer Zuhörer erreicht. Ihre ersten internationalen Lorbeeren ernteten Ganes auf der Tour mit dem österreichischen Alpenrocker Hubert von Goisern, der die drei Vollblutmusikerinnen für eine Schiffstour durch Europa verpflichtete und auch im Karlsruher Rheinhafen andockte. Inzwischen haben sich Ganes längst von der Rolle einer Vorgruppe emanzipiert und sich mit ihren abendfüllenden Konzerten mit Liedern voller Sehnsucht und Heimweh einen festen Platz auf der Weltmusikkarte und jede Menge begeisterter Fans erspielt.