Francois Ozon ist immer für Überraschungen gut. Stets probiert er ein anderes Genre, eine neue Erzählform aus. In diesem Film besteht der besondere Clou darin, dass die schwangere Schauspielerin Isabelle Carré die schwangere Heldin dieser ganz einfachen Geschichte spielt. Mousse überlebt im Gegensatz zu ihrem Lebensgefährten die Überdosis Heroin, die sie sich gesetzt haben. Als sie aus dem Koma erwacht, erfährt sie, dass sie schwanger ist. Louis´ Mutter legt ihr nahe, das Kind abzutreiben, doch sie entschließt sich es auszutragen. In einem Haus am Meer findet sie ihr Refugium und die Kraft, den Entzug zu überstehen. Doch einige Monate später steht Louis´ Bruder Paul vor der Tür. Obwohl Paul keinen Hehl daraus macht, dass er schwul ist und auch gleich Anschluss findet, entwickelt sich zwischen den beiden eine ganz besondere Beziehung. Als das Kind dann da ist, trifft Mousse eine Entscheidung, die ihrem Leben und dem vom Paul eine ganz entscheidende Wendung gibt. Über Ozons Destruktion des herkömmlichen Mutterbildes mag man streiten, unstrittig ist, dass er es fertig bringt, eine vor Sinnlichkeit und Erotik flirrende Atmosphäre zu schaffen.
Kinostart: 2.9.