Der Film beginnt mit einem Mord an einem heißen Sommertag, gezeigt wird er aus der Sicht des passiven Mittäters, der fassungslos mitansieht, wie sein Freund ein Mädchen von Fahrrad holt, vergewaltigt und erwürgt. Jahre später, als an der Stelle des Verbrechens, die durch ein Kreuz markiert ist, wieder ein herrenloses Rad liegt und ein junges Mädchen spurlos verschwunden ist, rührt das schmerzliche Erinnerungen auf in dem alten, gerade pensionierten Kommissar, der damals den Fall nicht lösen konnte, und in einem scheinbar braven Familienvater, der auf einmal in den Abgrund seiner mühsam verdrängten Vergangenheit blickt. In der Verfilmung des Krimis Das Schweigen von Jan Costin Wagner wurde die Handlung von Finnland nach Deutschland verlegt und der Schluss geändert, aber die multiperspektivische Erzählweise beibehalten. Ulrich Thomsen, Wotan Wilke Möhring, Katrin Sass, Burghart Klaussner und Sebastian Blomberg spielen mit in dem Kinodebüt des gebürtigen Schweizers Baran Bo Odar, in dem die lichte Farbigkeit der Bilder im schier unerträglichen Kontrast zur Düsternis des Geschehens steht.
Kinostart: 19.8.