Claudia Mummert > Der Irrglaube

Die Thrillerautorin aus Durlach scheint eine Vorliebe für extrem durchgeknallte Serienkiller zu haben. Nachdem es bei „Der Blutfänger“ um einem Mann ging, der zum Vampir werden wollte, muss sich Kriminalhauptkommissarin Charlotte Krüger nun erneut mit einer brutalen Mordserie befassen. Als in Durlach eine erstochene Frau gefunden wird führen die ersten Spuren in den Karlsruher Musikclub »Nachtwerk« und in die Gothic-Szene. Bald werden weitere Leichen gefunden, und die Ermittlungen weiten sich auf ein Berufskolleg aus. Nebenbei muss sich Krüger mit ihrem komplizierten Privatleben und einem zu ehrgeizigen Staatsanwalt auseinander setzen. Sie ahnt nicht, wie nah auch ihr die tödliche Bedrohung kommt. Im Gegensatz zu manch anderen Autoren, die das Gothic-Umfeld mit vielen Klischees beschreiben bleibt Mummert erfrischend nah an der Realität. Stilistisch hat sie sich gegenüber ihrem Erstling deutlich weiter entwickelt. Vor allem die Idee, zu Beginn von jedem Kapitel „Täter-Dialoge“ zu setzen ist originell. Daher zählt dieser Thriller zu den Regio-Krimis, die man nicht nur wegen der bekannten Handlungsschauplätze sondern auch wegen der Spannung kaufen kann. -gk.

> 304 Seiten, G. Braun Buchverlag, 10,90 Euro.