Auch wenn er längst nicht so bekannt ist wie etwa Wolf Vostell oder Nam June Paik, zählt Wolf Kahlen, der in diesem Jahr 70 Jahre alt wurde, doch zu den wichtigsten Pionieren unter jenen, die sich mit der Mattscheibe als künstlerischem Medium auseinandersetzten. Als Kahlen Mitte der 60er Jahre als junger DAAD-Stipendiat in New York erstmals mit dem damals neuen Medium Video in Berührung kam, war ihm sofort klar, dass dies die Technik für seine Kunst werden sollte. Ein Medium, das der in Berlin lebende Kahlen vor allem auch für die intime Zwiesprache zwischen Kunstwerk und Betrachter nutzte, wovon man sich in einer umfassenden Retrospektive mit Videos und Videoskulpturen aus vier Jahrzehnten überzeugen kann.
> 3.7. bis 26.9., ZKM Medienmuseum, Projektraum, Karlsruhe, Lorenzstraße 18, Mi-So 11 bis 18 Uhr, Sa + So, Eröffnung 2.7., 19 Uhr