Der palästinensische Filmemacher Hany Abu-Assad hat in jeder Hinsicht viel riskiert. Gedreht vor Ort, in Nablus, erzählt sein Film die Geschichte zweier Männer, die sich einem Ziel verschrieben haben, dem so genannten Märtyrertod. Einer wählt dann aber doch das Leben. Auf den ersten Blick ist nichts Ungewöhnliches an Khaled und Said, die in einer Automobilwerkstatt ihren Lebensunterhalt verdienen. Doch dann kommt der Tag, der alles verändert. Die Miliz, der sie sich einmal verpflichtet haben, teilt ihnen mit, dass sie für eine Selbstmordmission ausgewählt wurden. Hany Abu-Assad zeigt, wie die Auserwählten auf ihre mörderische Mission vorbereitet werden, dazu gehört auch die Videoaufnahme, in der sie in entschlossener Pose ihr Vorhaben ankündigen. Mit kurz geschorenen Haaren, glatt rasiert, in einen schwarzen Anzug gesteckt, werden sie an die israelische Grenze gefahren. Sie sollen wie die Gäste einer Hochzeitsgesellschaft wirken, aber unter dem Anzug steckt der Bombengürtel. Doch dann werden sie beim überschreiten der Sperrzone von einer Militärpatrouille erspäht. Khaled flieht zurück zu den Leuten, die ihn an der Grenze abgesetzt haben, Said aber irrt mit dem todbringenden Gürtel, den er selbst nicht lösen kann, durch israelisches Territorium. Er stellt sich an eine Bushaltestelle..... Der Film bringt den Zuschauer in ein emotionales Dilemma, man fühlt mit denen mit, die man für das, was sie vorhaben, eigentlich verachten müßte. Das ist Kino als Grenzerfahrung.
Kinostart: 22.9.