Früher verstand er sich als Jazztrompeter, doch schon, als er vor Jahren bei der Verleihung des baden-württembergischen Jazzpreises an Peter Lehel in Ettlingen als Zweitplatzierter mit seiner eigenen Band aufspielte, war zu erkennen, dass da einer seine ganz eigenen Klangvorstellungen vorantreibt, die zwar mit Jazz viel zu tun haben, aber den Rahmen der traditionellen Schubladen locker sprengen. Doch das Auffallen um des Auffallen willens, die Originalität um jeden Preis ist auch nicht die Sache des gebürtigen Schwarzwälders, der ebenso als Bläser wie als Keyboarder von vielen ebenfalls enge Grenzen ignorierenden Kollegen wie Nils Landgren, Jazzanova oder Wolfgang Haffner gefragter Mitstreiter ist. Fein zwischen Elektronik, Jazz, Klassik und Pop ausbalanciert, klug umgesetzt, emotional und ohne jede Scheuklappen präsentiert Studnitzky, der in den vergangenen Jahren vor allem auch mit seiner Band Triband für Furore und Auszeichnungen sorgte, denn die Musik seines neuen Albums „Egis“, das er in Karlsruhe mit seinem Trio mit Bassist Paul Kleber und Schlagzeuger Sebastian Merk vorstellt.