„Das Bild ist nicht die Kunst“ hieß ein 1937 veröffentlicher Band mit Werken von Man Ray. Dessen Arbeiten zählen zu den herausragenden Exponaten der nun unter diesem Titel gezeigten Ausstellung mit Fotografien, die der brasilianisch-belgische Kunstsammler Sylvio Perlstein in 40 Jahren zusammengetragen hat. Ihn interessierten weder Porträts noch Aktfotos klassischer Machart, sondern Werke, die durch das Experimentieren mit Techniken wie dem Fotogramm, der Solarisation oder der Fotomontage ungewöhnliche ästhetisch Ergebnisse erzielen. Das Hauptaugenmerk liegt auf Arbeiten aus den 1920er und 30er Jahren. Nach den Themen „Körper“, „Gegenstände“, „Masken und Gesichter“, „Räume“, „Szenen“ und „Wörter“ geordnet, zieht die Schau ungewöhnliche Bezüge zwischen verschiedenen Zeiten und Künstlern. Nicht nur in den zahlreichen surrealistischen Arbeiten, auch in denen anderer Richtungen zeigt sich das Unheimliche und Bizarr-Schöne in dieser Schau, die durch einige nicht-fotografische Werke, etwa von Magritte, Pistoletto und Bruce Nauman ergänzt wird.

> 5.2.-25.4., Museum für moderne und zeitgenössische Kunst, 1 Place Hans Jean Arp, Straßburg, Di, Mi+Fr 12-19 Uhr, Do 12-21 Uhr Sa+So 10-18 Uhr, Führungen in deutscher Sprache Sa 11 Uhr