Ihre Erscheinung ist machtvoll, sie zeigen Spuren des Lebens und der Verletzlichkeit. 16 überlebensgroße Würdenträger, Vertreter kirchlicher und weltlicher Macht, hat Andreas Kuhnlein aus dem Hartholz toter und entwurzelter Bäume geschaffen. Ruppig, sperrig, kantig und zerklüftet ist die Oberfläche des von ihm mit der Motorsäge bearbeiteten Naturmaterials. Für die Installation Macht und Vergänglichkeit bietet der historische Innenhof des Ettlinger Schlosses die Kulisse. Eine parallel gezeigte Ausstellung in Galerieräumen zeigt seine kraftvollen Skulpturen im Dialog mit neuen, vielschichtigen Bildern der Stuttgarter Künstlerin Martina Frankenberger. Der 1953 geborene Kuhnlein ist ausgebildeter Schreiner und seit 1990 freischaffender Bildhauer, dessen Werke bereits in 120 Einzelausstellungen in 15 Ländern zu sehen waren. Mensch und Baum sieht Kuhnlein darin verbunden, dass beide verflossene Zeit in sich tragen, der eine in seinen Jahresringen, der andere in seinem Antlitz.
> bis 28.3., Schlosshof Ettlingen sowie 6.2.(Eröffnung 5.2., 19 Uhr)-10.4., Galerie Schuermer, Karlsruhe, Marienstr. 27, Mi-Fr 13-18.30 Uhr, Sa 10.30-14.30 Uhr.