Der Schweizer Schriftsteller Alain Claude Sulzer erhält in diesem Jahr den Hermann Hesse-Literaturpreis. Der mit 15.000 Euro dotierte Preis wird am 26. im Bürgersaal des Karlsruher Rathauses von der gleichnamigen Stiftung unter Federführung der Literarischen Gesellschaft feierlich verliehen. Im Roman Privatstunden, der vor dem Hintergrund des Prager Frühlings und dessen Niederschlagung im Jahre 1968 die Zerrüttung einer gutbürgerlichen Ehe in der Schweiz schildert, erweise sich der 56-jährige Sulzer laut Jury als eleganter Stilist und einfühlsamer Psychologe. Der mit 5.000 Euro dotierte Förderpreis geht an den Lyriker Christophe Fricker (Jahrgang 1978) für den Band Das schöne Auge des Betrachters. Der Hermann Hesse-Literaturpreis wird seit 1957 vergeben. Der erste Preisträger war Martin Walser. Zu den weiteren Preisträgern zählen Huber Fichte, Adolf Muschg, Rafik Schami und Hans-Ulrich Treichel. Der Eintritt zu der musikalisch umrahmten Preisverleihung ist kostenlos, aber nur mit Einlasskarte möglich, die man sich ab dem 19. an der Rathauspforte besorgen kann.-ko