Das 25. Das Fest war es auch das letzte´ Der Stadtjugendausschuss-Vorsitzende Christian Klingler gab auf einer Pressekonferenz am 29. September den Ausstieg des Stadtjugendausschusses als Träger und Veranstalter bekannt. Als Gründe wurden die Sicherheitsfragen auf dem Gelände (Gedränge beim Top-Act am Sonntag), das Defizit (2009: 180.000 Euro trotz schönen Wetters!) und die Konzentration des Vereins auf seine eigentlichen Aufgaben angegeben. Eintritt und somit eine notwendige Begrenzung der Zuschauerzahlen kamen für den Stadtschuss nicht in Frage - da eine Kommerzialiesierung den Charakter des Festes vollkommen verändern würde und auch den Zielen des Vereins noch mehr widersprechen würde. Die Diskussion um das Das Fest innerhalb des Vereins sind nicht neu, so Klingler, und laufen schon seit vielen Jahren.
Für Rolf Fluhrer, seit 23 Jahren Cheforganisator vom Das Fest war das eine bittere Stunde. Der eigene Erfolg sprich Zuschauerandrang hat dem Fest das Grab geschaufelt. Vielleicht, gibt Fluhrer zu bedenken, ist die überregionale Anziehungskraft einer solchen Veranstaltung - nämlich Konzerte bei freiem Eintritt - auch so stark geworden, weil das Fest mittlerweile das einzige mehrtägige und eintrittfreie Open Air in Deutschland ist. Die daraus folgende drangvolle Enge ist natürlich nicht angennehm.
Das Fest, so Stadtschuss Geschäftsführer Klaus Pistorius, ist mit dieser Entscheidung nicht zwangsläufig begraben. Sollte sich jemand finden, der das Konzept in eigener Regie weiter betreiben möchte, so wäre das kein Problem - nur der Stadtjugendausschuss, der ist definitiv nicht mehr dabei.
Der Gemeinderat und OB Fenrich müssen nun entscheiden, wie und ob es weiter geht.
Wir brauchen jetzt eine Denkpause, um in Ruhe und ohne Zeitdruck zu überlegen, ob und in wieweit diese ursprünglichen Elemente des FESTES in neuer, anderer Form, vielleicht an einem anderem Ort fortgeführt werden können.
Auszug aus der Pressemittteilung der Stadt:
Die Entscheidung des Stadtjugendausschusses, auf dem Höhepunkt des Erfolges Abschied von der Marke DAS FEST zu nehmen, sei uneingeschränkt zu respektieren. Fenrich weiter: Ich habe für diesen Schritt großes Verständnis, denn die Gründe, die gegen eine Fortführung sprechen, sind zu gewichtig, als dass sie weiter ignoriert werden können. Das Stadtoberhaupt verweist auf die auch von Feuerwehr, Polizei und Rettungskräften kritisierte massive Sicherheitsproblematik und das Thema Alkoholmissbrauch im Umfeld der Veranstaltung
tadtrat Dr. Eberhard Fischer , Karlsruher Liste (KAL): "Alles wird gut! Ich bin überzeugt, dass das Fest 2009 nicht das letzte war. Neue Organisationsform, neues Konzept - neues Glück! Das geht natürlich nur ohne langes Zerreden in Gremien und mit einer kleinen Runde von Fachleuten, plus OB Fenrich und pro Fraktion ein Vertreter. Auf geht's - die KAL wird sich massiv einsetzen."
Anmerkung: Jeder Besucher vom Fest wurde bisher jedes Jahr mit ca 60 Euro beschenkt, denn soviel hätte er bei einer kommerziellen Veranstaltung mindestens an Eintritt zahlen müssen - und auch die Getränke wären nicht billiger gewesen. Trotzdem wurde sich über die Getränkepreise beschwert.
Auch natürlich die Unvernunft der Zuschauer, die mit ihren Kindern am Sonntagabend erst um 20 Uhr auf das Fest-Gelände kommen und dann wie tausende andere auch - noch unbedingt in der ersten Reihe vor der Bühne stehen wollen und sich dann noch über Gedränge beschweren, haben zur Situation beigetragen.