Der Geschäftsführer eines Bettengeschäfts in der Kaiserallee ist mit einer Schrotflinte erschossen worden. Hauptkommissar Oskar Lindt nimmt die Ermittlungen auf. Später findet sich noch eine Leiche im Hardtwald. Vieles deutet darauf hin, dass die Toten in Zigarettenschmuggel im großen Stil verwickelt waren, doch dann tut sich eine ganz andere Spur auf. Der ehemalige Karlsruher Revierförster Bernd Leix hat sich aufs Krimischreiben verlegt und er hat dabei, wie der fünfte Lindt-Fall beweist, dazugelernt. Die Topographie weiß er geschickt zu nutzen, um die Figuren in der Karlsruher Realität zu erden und auch der Held, Oskar Lindt, gewinnt Format als von Selbstzweifeln geplagter, übergewichtiger Mittfünfziger, der sich gelegentlich selbst wie ein lebender Anachronismus vorkommt. Aber immer noch gebraucht Leix, um Lindts Innenleben abzubilden, zu viele Worte, formuliert er explizit, was eigentlich aus den Handlungen und Dialogen hervorgehen sollte. Weniger wäre mehr gewesen.KO

> Bernd Leix: Fächertraum, Gmeiner Verlag, 230 Seiten, 9,90 Eurko