Till Brönner

Schon als Kind hatte ihn die Trompete gepackt, bereits als Knirps wollte er „hupen“, wie er seine Kunst einmal scherzhaft nannte. Das ist allerdings nur die halbe Wahrheit: Er sah in einer Fernsehshow diese Bigband, und da wollte er hin: „Ich wollte da sitzen und so einen weißen Anzug anhaben!“. Zur Kommunion bekam er dann schließlich den klassischen Trompetenunterricht geschenkt, und von da an ging es wirklich um die Musik. Die Fachpresse lobt seine musikalische Versiertheit, die Fans lieben sein melodiöses, harmonisches und romantisches Spiel: Till Brönner ist Deutschlands Jazz-Star der Stunde. 1971 geboren, überzeugt er schon als 20jähriger den Chef des RIAS-Tanzorchesters. Von nun an gings bergauf, um es in Umkehrung eines Knef-Chansons zu sagen, mit der er kurz vor ihrem Tod noch eine Platte einspielte. Diese entspannte und neugierige Aura, die er um sich verbreitet, hat zu tun mit der ungeheuren Vielfalt seiner musikalischen Projekte: Der Trompeter spielte schon für so unterschiedliche Größen wie Pat Metheny, Bootsy Collins, Mousse T., Ray Brown, die 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker, Klaus Hoffmann, Natalie Cole oder die No Angels. Man erinnert sich an das ganze Spektrum von der Aufarbeitung kölscher Karnevalsschlager über Mainstream Jazz bis zu seinem relaxten Album „Blue Eyed Soul“.