Die Arbeit eines Bombenräumkommandos im Irak steht im Mittelpunkt des neuen Films von Kathryn Bigelow. Die Regisseurin, in deren Filmen es immer wieder um die Faszination der Gewalt gegangen ist, konnte kein großes Filmstudio für ihr Projekt gewinnen, so hat sie ihren Film mit weitgehend unbekannten Darstellern und einem relativ niedrigen Budget gedreht. Beides bekommt dem Realismus der Geschichte gut. Da gibt es keine überflüssige Knalleffekte, keinen aufgemotzte Action, sondern nur drei Männer bei der Arbeit, von denen einer, Sergeant William James (Jeremy Renner) mit einer Unerschrockenheit zu Werke geht, die seinen Begleitern, Sergeant Sanborn (Anthony Mackie) und Specialist Owen Eldrige (Brian Geraghty) unheimlich ist. In Bagdad bewegen sie sich wie in Feindesland. Der scheinbar unbeteiligte Beobachter am Rande kann derjenige sein, der mit seinem Handy die Bombe hochgehen lässt. Eigentlich ist ihre Situation wie die der anderen US-Soldaten im Irak unerträglich, aber einige wie William James kommen im Krieg besser zurecht als im Alltag zuhause.
Kinostart: 6.8.