Jonas, der für die Kopenhagener Polizei Leichen fotografiert, führt nach außen hin ein glückliches Leben, seine Frau Mette liebt ihn, die beiden Kinder sind wohlgeraten, gerade hat man eine neue Wohnung am Stadtrand bezogen, nur das Auto ist schon etwas betagt und versagt öfter seinen Dienst. Als es mitten auf der Straße seinen Geist aufgibt, hat das einen Unfall zur Folge, den die geheimnisvolle Julia nur schwer verletzt überlebt. Jonas, von Schuldgefühlen geplagt, besucht die im Koma liegende Frau im Krankenhaus, wo er von der versammelten Verwandtschaft für Julias Freund Sebastian gehalten wird, den sie auf einer Reise durch Asien kennen gelernt hat. Dass diese Reise ein Horrortrip für sie war, erfährt man erst nach und nach, und auch Julia selbst, die nahezu erblindet und mit lückenhaftem Gedächtnis aus dem Koma erwacht, dämmert nur bruchstückhaft, was ihr wirklich im Urlaub widerfahren ist. Und der Horrortrip geht weiter mit Jonas an der Seite, der die Rolle von Sebastian annimmt, seine Familie verlässt, um mit Julia ein neues Leben zu führen. Am Ende wird er sich nach seinem alten Leben sehnen. In Dänemark war dieser Film Noir, der auch noch zugleich ein unter die Haut gehendes Familiendrama und eine rabenschwarze Komödie ist, der größte Publikumshit des Kinojahres 2007. Der Däne Ole Bornedal hat bereits mit seinem Spielfilmdebüt Nattevagten (Nachtwache) gezeigt, dass er den Zuschauer mit großer Raffinesse und Suggestivkraft in seine vertrackte, doppelbödige Geschichten hineinziehen kann.
Kinostart: 9.4.