Die Frau ist ein Phänomen, sie verfügt über die nötige Frechheit, vor allem aber die gehörige Intelligenz, mit ihrem vermeintlichen Kindchenpop erwachsene Menschen zuhören zu lassen. Sie singt über Beziehungen und Liebe in einer unverblümt realistischen Weise. Sie spielt mit dem Feuer der Fantasie auf eine scheinbar naive Art, die abgezirkelter und berechneter kaum sein könnte. Dazu kommt, dass sie allererste Musikerkräfte um sich schart, die ihren auf dem jüngsten Album in Richtung Beat und Jazz auswachsenden Chanson-Pop in ein allerfeinstes Stöfflein kleiden, dass man selbst, wenn man so etwas nicht mag, bewundernd hinhören muss. Sie sei erwachsen geworden, heißt es über Teilzeithippie, das neue Album der 31-Jährigen. Alles Quatsch, Kinderkram hat die nie gemacht.