Ein intimer, sanft intensiver Sound, zumeist in kleinen Besetzungen mit viel Raum für ihre ganz besondere Stimme war bisher das Markenzeichen von Lyambiko, der in Thüringen als Tochter eines aus Tansania stammenden Vaters und einer Deutschen geborenen Jazzsängerin. Mit ihrem neuen Album Something Like Reality wagt sie sich an Big-Band-Arrangements, verdammt funky Sixties-Soul und eine überraschende Coverversion des Soundgarden-Klassikers Black Hole Sun. Ohne auf die Hip- Hop- oder Dance-Fraktion zu schielen, verlässt der Jazz bei ihr die Rotweinkeller und Subventionstheater. So frei im öffentlichen ungeschützten Raum der Gegenwart stand der klassische gesungene Jazz schon lange nicht mehr, heißt es in der Berliner Zeitung über Deutschlands derzeit vielleicht aufregendste Jazzsängerin.