Der Pianist und Komponist Ulrich Gumpert war einer der ganz großen des DDR-Free-Jazz und als Mitglied etwa der stilbildenden Formationen Synopsis und Zentralquartett einer der prominentesten Jazzer seines Landes. Nach der Wende hatte der Leiter zahlreicher Workshop-Bands immer wieder auch durch Filmmusiken, etwa zu den Berliner Tatort-Episoden mit Günther Lamprecht als Kommissar auf sich aufmerksam gemacht. 2005 formierte er ein Quartett mit jungen Kollegen der aufblühenden Berliner Szene wie dem famosen Schlagzeuger Michael Griener und dem vielbeschäftigten Kontrabassisten Jan Roder. Vierter im Bunde ist der aus Washington D.C. stammende Saxophonist Ben Abarbanel-Wolff. In jenem Jahr erhielt der damals 60-Jährige auch den Deutschen Jazzpreis, hierzulande die bedeutendste Auszeichnung für einen Jazzmusiker. Sein Quartett, das beim Karlsruher Konzert von der Jazzredaktion des SWR aufgezeichnet wird, erhält indessen allenthalben höchstes Lob.