Angie ist eine energische junge Frau, Anfang Dreißig. Doch ihre Stelle in einer Londoner Personalvermittlung, die Arbeitskräfte aus Osteuropa für den britischen Markt rekrutiert, ist sie los, weil sie sich die sexuelle Belästigung durch einen ihrer Vorgesetzten nicht gefallen lässt. Nach dieser Erfahrung hat es Angie satt weiter für andere zu schuften. Mit ihrer Freundin Rosie, einer Studentin, die mit dem Computer umgehen kann, gründet sie ihre eigene Agentur für Zeitarbeit, in der sie ab sofort auf eigene Faust und auf eigene Rechnung das tut, was sie auch zuvor gemacht: Sie verschafft osteuropäischen Arbeitsemigranten Jobs. Dass es miese, schlechtbezahlte Jobs auf Zeit sind, kümmert sie nicht groß. Sie, die sich nicht länger mehr ausbeuten lassen wollte, wird selbst zur Ausbeuterin. Ken Loach, der mittlerweile 72jährige Altmeister des britischen Kinos, und sein Leib-und-Magen-Autor Paul Laverty demonstrieren einmal mehr, dass sie den Kapitalismus für keine gute Wirtschaftsform halten. Die bislang unbekannte Hauptdarstellerin Kierston Wareing ist eine Wucht als zwiespältige Heldin, die nicht nur Sympathien erregt.
Kinostart: 27.11.