Erste LP von Shahrokh sound of K

Eigentlich kaum zu glauben, dass mit „Dripping Point“ (Compost) jetzt erst der erste reguläre Longplayer des Projekts Shahrokh sound of K vorliegt, schließlich arbeiten der aus dem Iran stammende DJ, Partyunternehmer und Clubbesitzer Shahrokh und der Cellist und Produzent Andreas Köhler schon seit einigen Jahren zusammen, haben eine vielzahl von gemeinsamen Stücken erarbeitet, Konzerte als Duo oder in erweiterten Besetzungen gegeben und mit drei Maxi-Singles auf dem renommierten Münchner Freistil-Label Compost viel Beachtung auch bei der DJ-Konkurrenz gefunden. Doch ihr Metier ist die House-Musik, und die gilt in erster Linie auf dem Dancefloor und im Club, wo als offizielle Währung der einzelne Track und als Transportmittel die Maxi-Single Gültigkeit besitzen. Nicht allzu oft lohnt in diesem Metier das für den Heimkonsumenten wichtige LP-Format, nur selten vertragen die ausgiebig beat-orientierten Nummern die Länge eines ganzen Albums und lassen sich elegant ins Wohnzimmer transportieren, ohne auf Dauer zu ermüden. Doch den beiden Karlsruhern ist genau dies mit dem 13 Titel umfassenden Album wunderbar gelungen, wozu sicherlich nicht zuletzt die prominenten Gastvokalisten wie Siri Svegler, Jamie Lloyd oder die House-Vokal-Legende Robert Owens beitragen. Doch nicht nur die neun Titel mit Gesang lohnen das Hinhören auf diesen abwechslungsreichen Sound, der detail Verliebt, mit melodischen Erkennungsmarken und viel Wärme deutlich Popappeal entfaltet. Und am schönsten wird es eh immer, wenn man Andreas Köhlers Cello heraushört, das dem elektronischen Spiel Tiefe und Persönlichkeit verleiht, mal loungig, mal funky, mal ambient, mal antreibend, mal deep, aber nie plump und maschinell.

> Shahrokh sound of K „Dripping Point“ (Compost)

>Am 12.12. ive in der mood-lounge, Bürgerstr. 12