Zwei Männer Auge in Auge auf dem Schlachtfeld, ein toter Kämpfer liegt zu ihren Füßen, sie treten mit Schilden und Helmen bewehrt aufeinander zu, jeder im Begriff den Speer gegen den anderen zu stoßen. Diese Szene des Kampfs zwischen Achill und Agamemnon im Trojanischen Krieg ist auf einer Amphore aus der Sammlung des Badischen Landesmuseums zu sehen.
Mit seiner Sonderausstellung führt es in eine bislang weitgehend unbekannte, aber packende Epoche Griechenlands. Es ist eine rätselhafte Zeit ungeklärter Katastrophen, in deren Folge die mykenischen Paläste untergehen, die Elite der Mykener und ihre prachtvolle Hochkultur verschwinden.
Vor dem Hintergrund jener Zeit lässt Homer seine Helden der Ilias und Odyssee agieren. Ein zyprischer Kesselwagen und goldene Ohrringe aus dem British Museum in London, ein Bronzestier aus den Staatlichen Museen zu Berlin und ein glockenförmiges Idol aus dem Louvre erzählen in der Schau über die Ausstattung der Krieger und den Schmuck der Fürstentöchter, über Grabfunde und Opfergaben.
Mehr als 400 Exponate aus bedeutenden europäischen Museen werden ergänzt um anschauliche Inszenierungen wie dem begehbaren Teilnachbau des mächtigen Heroon von Lefkandi oder einer mysteriösen Grabstätte auf der Insel Euböa.
> Zeit der Helden - Die dunklen Jahrhunderte Griechenlands 1200 700 v.Chr., bis 15. Februar.- innerhalb des Begleitprogramms spricht Birgitta Eder (Uni Freiburg) am 13.11., 19 Uhr, über Systemkollaps als Chance Die Erben der Mykenischen Paläste.
> Badisches Landesmuseum, Schloss Karlsruhe,
Di - Mi, Fr - So, Feiertage: 10 - 18 Uhr, Do: 10 - 21 Uhr