Der Regisseur verfolgt mit zärtlicher Ironie so genannte gescheiterte Existenzen, die sich nicht unterkriegen lassen. In seinem Ensemble-Film wird ein Call-Center zum Mikrokosmos unserer Gesellschaft, deren Sprachlosigkeit im Zeitalter der totalen Vernetzung immer offenkundiger wird. Nicht nur der Job der Figuren ist im Übergang, sondern auch ihr Leben. Ein verstummtes Ehepaar, eine allein erziehende Mutter, ein liebenswertes Großmaul und ein menschenscheuer, junger Mann in all diesen Existenzen finden wir uns wieder. Mit dieser Begründung ging der Max-Ophüls-Preis an den jungen Filmemacher André Erkau für seinen ersten Spielfilm. Das ist eine Empfehlung.
Kinostart: 31.7.