“Wer lange in die Sonne schaut…”

Das “wilde Denken”, das einzeln eher nicht erklärbare Phänomene in einen intuitiv erfahrbaren Zusammenhang komplexer Vorstellungen stellt, vereint die beiden Künstler, mit denen die Brüder Sebastian und Lukas Baden in diesen Tagen in ihrer Galerie aufwarten - ebenso, wie die kreative Neugier und üppige Vielseitigkeit ihrer jeweiligen Arbeit. Der eine, Agustin Gonzalez, kommt aus Mexiko, wo er die berühmte Esmeralda-Hochschule absolvierte, und verbindet in graphischen und malerischen Arbeiten einen energischen, expressiven Gestus mit “krypto-figurativen” Elementen. Der andere, Dirk Meinzer, stammt aus Karlsruhe, hat in Hamburg studiert und ist vor allem durch sein Fernweh geprägt, das ihn zum Beispiel wiederholt nach Tanzania führte. Dem Gesang der Sirenen erlegen, lässt er sich gerne an die Grenzen zum Fremden, zum Unbekannten, zum Wahnsinn und zum Tod führen, um bereichert und geläutert wieder nach Hause zurückzukehren. Da entstehen dann Werke die zum Teil wenig auf Dauerhaftigkeit angelegt, in einem organischen Zerfallsprozess ihr Wesen finden.

> bis 16.7., Ferenbalm-Gurbrü Station, Passagehof, Karlsruhe, Mi+Fr 15-20, Sa. 11-14 Uhr