Als Wiederentdeckung eines vergessenen Stücks Kunstgeschichte versteht sich die Schau mit rund 40 Arbeiten von 34 in jenen Jahren in New York lebenden Künstlern. Die Wanderausstellung, organisiert von iCI (Independent Curators International), New York, spiegelt den farbstrahlenden Flower-Power-Optimismus der Hippie-Generation ebenso wie den weiten Begriff der Malerei in einer Zeit starker sozialer Bewegungen, die die Gesellschaft so allmählich durchdrangen wie das Schweröl das Papier in Dorothea Rockburnes politisch konnnotierter Arbeit Intersection von 1971. Auf den Boden gegossenes Latex, im Raum schwebende Bilder, unkonventionelle Materialien und die Auseinandersetzung mit dem bewegten Bild dokumentieren wie die zu einem großen Teil weiblichen und afroamerikanischen Künstler die Grenzen des Mediums ausloteten.
> ZKM/Museum für Neue Kunst, Karlsruhe, Lorenzstraße 19, bis 1.6., Führungen sonntags 13 Uhr, der englischsprachige Katalog umfasst 176 Seiten.